Wer Zuhause ein Insektenhotel hat oder aufmerksam durch die Natur geht, sieht: Biene ist nicht gleich Biene. Neben der Honigbiene gibt es in Deutschland insgesamt 561 Wildbienenarten. Über die Hälfte von ihnen ist bedroht oder bereits ausgestorben. Eine Welt ohne Bienen ist undenkbar – daran erinnern wir heute am Tag der Biene.
Die verschiedenen Arten sind wie ein dichtes Netz miteinander verwoben. Wenn immer mehr Arten aussterben, wird das Netz löchrig und hält nicht mehr. Das bekommen dann auch wir zu spüren. Äpfel, Tomaten, Nüsse, Pflanzenöle und Gewürze – ein Drittel unserer Lebensmittel muss von Insekten bestäubt werden. Aber Artensterben macht nicht nur unsere Teller leerer, sondern schadet auch dem Klima: Artenvielfalt stellt sicher, dass Ökosysteme wie Ozeane und Wälder funktionieren, die als CO2-Speicher sehr wichtig sind. Klimawandel und Artensterben hängen miteinander zusammen und beschleunigen sich gegenseitig. Umgekehrt gilt: Was den Arten hilft, ist auch gut fürs Klima. Unsere Volkswirtschaft, Lebensgrundlage, Nahrungsmittelsicherheit und Lebensqualität sind direkt vom Artensterben betroffen. Artenvielfalt ist unsere Lebensversicherung.
In den kommenden fünf Jahren wollen wir noch mehr in den Naturschutz investieren, wir wollen Kulturlandschaften wie Streuobstwiesen weiter schützen und setzen uns für einen Gesellschaftsvertrag mit Landwirt*innen ein. Denn nur zusammen mit der Landwirtschaft kann es gelingen, das Artensterben bei uns im Land zu stoppen und das Gesetz für mehr Biodiversität umzusetzen. Damit es weiter summt und brummt.
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